PAKT
Plattform der Häuser darstellender Künste


PAKT ist eine Vereinigung öffentlich geförderter, gemeinnütziger Veranstaltungsbetriebe auf dem Gebiet der zeitgenössischen darstellenden Kunst in Wien. Ihr Zweck ist die Zusammenarbeit, der informelle Austausch und die Vernetzung sowie die Vertretung gemeinschaftlicher Interessen nach außen.


Die Mitgliederbühnen (in alphabetischer Reihenfolge):
Brunnenpassage, brut Wien, DAS OFF THEATER, Dschungel Wien, Kabinetttheater, Kosmos Theater, Odeon, Rabenhof Theater, Schauspielhaus Wien, Schubert Theater, TAG – Theater an der Gumpendorfer Straße, Tanzquartier Wien, Theater am Werk, Theater Drachengasse, Theater Nestroyhof / HAMAKOM, Theater SPIELRAUM, WUK performing arts und WUK Kinderkultur

Im Herbst 2019 haben sich Wiener Theaterhäuser über alle strukturellen, künstlerischen und finanziellen Unterschiede hinweg zu einem solidarischen PAKT zusammen geschlossen, mit der Absicht, die Arbeits- und Rahmenbedingungen für die an ihren Häusern beschäftigten Theaterschaffenden nachhaltig zu verbessern. Es ist uns gelungen, eine transparente Gesprächskultur und Kommunikation auf Augenhöhe nicht nur innerhalb von PAKT, sondern auch nach außen zu etablieren. Es ist erfreulich, dass fundamentale Forderungen von PAKT an die Fördergeber zum Teil umgesetzt wurden. So gab es Anpassungen bei den Basisförderungen und für das Jahr 2023 einen Teuerungsausgleich. Auch die finanziellen Hilfen zur Kompensation der Auswirkungen der Pandemie haben uns die Krise besser überstehen lassen. Die Bemühungen seitens der Politik für Fair-Pay bewerten wir positiv, sehen sie aber unmittelbar verknüpft mit einer dementsprechenden automatisierten Valorisierung der Fördermittel.

PAKT begrüßt derzeit rund 325.000 Besucher*innen pro Jahr in ca. 4.000 Veranstaltungen. Die PAKT-Häuser erhielten im zurückliegenden Kalenderjahr 18,9 Millionen Euro Basisförderung von Seiten der Stadt Wien sowie 1,3 Millionen Euro Programmförderung vom Bund, müssen allerdings die fehlenden Valorisierungen kompensieren – ein finanzieller Verlust, der sich großteils über viele Jahre angestaut und durch die derzeitige Inflation massiv verstärkt.

Aktuell:

Jänner 2024: PAKT-Job-Ausschreibung
Oktober 2023: Das PAKT-Abo "KommPAKT!" ist da! Jetzt buchen.
Oktober 2023: Presseaussendung KommPAKT! Abo
August 2023: Gehalts-Richtwerte für Förderansuchen Saison 23/24
November 2022: Gehalts-Richtwerte für Förderansuchen Saison 22/23
Oktober 2022: Forderung nach 15% Teuerungsausgleich und jährlicher Valorisierung
Februar 2022: Krieg in der Ukraine. Solidaritätserklärung.

Präambel:

Die Stadt Wien ist eine europäische Kulturmetropole ersten Ranges. Die Republik Österreich sieht sich in der Rolle der „Kulturnation“. Beider kulturelles Leben ist nicht nur durch zahlreiche große und traditionsreiche Institutionen geprägt, sondern vor allem auch durch eine Vielzahl progressiver Initiativen und Einrichtungen, gerade im Theater-, Tanz- und Performancebereich.

Diese kreative Vielfalt ist nicht nur maßgeblich für die internationale Standort-attraktivität der Stadt und des Landes, sie ist Fundament und Perspektive für die nachhaltige Sicherung der ökonomischen, künstlerischen, intellektuellen und demokratiepolitischen Zukunftsfähigkeit Wiens und Österreichs.

Daher muss sowohl die bisherige Rolle, als auch die Weiterentwicklung avancierter künstlerischer Produktion auf regionaler, überregionaler und internationaler Ebene in den Blick genommen werden. Die gesellschaftspolitische Relevanz dieser hier im Verbund zusammengeschlossen Bühnen gilt als Bestätigung aber auch als Bekenntnis zu einer diversen, in ihrer Demographie sich ständig verändernden Kulturlandschaft. Nicht zuletzt, um diese für die Zukunft zu sichern und auszubauen.

Stagnierende Kulturbudgets hingegen gefährden nicht nur Wiens und Österreichs Rolle als wichtige europäische Kulturstandorte, sie können langfristig auch zu einem Verlust an Standortattraktivität und in der Folge zu massiven Einbußen an Steuereinnahmen führen.

In diesem Zusammenhang muss nachdrücklich betont werden, dass sich öffentliche Mittel im kulturellen Bereich im Kreislauf ökonomischer Wertschöpfung vervielfachen und so einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Gesamtentwicklung der Stadt und des Bundes insgesamt leisten. Daher fordern wir eine verantwortungsbewusste und auf Nachhaltigkeit orientierte Kulturpolitik.

Insbesondere gilt es, die darstellende Kunst in den verschiedensten Organisationsstrukturen der Mitgliederbühnen, ohne Einflussnahmen der Fördergeber*innen auf künstlerische Programme, als Ausdruck einer diversen, gesellschaftlichen Vision und eines demokratischen Grundrechtes auf Kunstfreiheit zu erhalten und zu fördern.

Es braucht Alternativen zu der von neoliberalen Denkmustern geprägten Austeritätsmentalität. Die Finanzierung des Kulturbereichs durch die öffentliche Hand ist essentiell. Wichtig sind: Erweiterung, Ausbau, Abschaffung von althergebrachten Denkmustern, Öffnen der Kulturbegrifflichkeiten, Durchstoßen der gläsernen Decken hin zu einer diversen, gendergerechten und innovativen Kultur der Zukunft.

Forderungen an die Politik:

  1. Erhöhung der Mittel zur Umsetzung der vorliegenden Fair Pay Modelle , für eine gerechte und adäquate Bezahlung der Mitarbeiter*innen in allen Mitgliederbühnen in allen Bereichen, wie Kunst, Technik und Administration. Ebenso für die diversen Koproduktions- und Kooperationsmodelle in Zusammenarbeit mit freien Künstler*innen und freien Gruppen.
  2. Automatische Valorisierung aller Fördervereinbarungen der Mitgliederbühnen und Bekenntnis sowie Mitverantwortung der Fördergeber*innen für adäquate und insbesondere realistische Basisbudgets, die eine Aufrechterhaltung des jeweiligen Betriebes sowie eine Realisierung der Fair-Pay Maßnahmen erst ermöglichen. Hier sollten die Prognosen der Wirtschaftsinstitute (IHS, WIFO) und der Statistik Austria über Wirtschaftswachstum und Inflation als Grundlage dienen.
  3. Bekenntnis der öffentlichen Hand zur Instandhaltung der Substanz , also der Gebäude, Infrastruktur und technischen Anlagen jenseits der Betriebsförderungen. Ebenso die substantielle Erhöhung der entsprechenden Budgetansätze, sowie deren transparente Vergabe nach Wichtigkeit und Dringlichkeit.
  4. Planungssicherheit (= Rechtssicherheit) für mindestens zwei Jahre im Voraus. Die rechtzeitige Kommunikation mit den Leiter*innen über die Verlängerung der Betriebssubvention und über die Ausschreibung der Geschäftsführer*innen-Verträge. Rechtzeitige Bekanntgabe der Vergabe von Projektmitteln an Koproduzent*innen.
  5. Transparente und substanzielle gemeinsame Förderpolitik von Bund und Land in Wien sowie eine ergebnisoffene Gesamtevaluierung aller Förderungen unter Einbeziehung von PAKT.
  6. Ein Wiener Landesgesetz zur Kulturförderung: Erarbeitung, Einführung und Verabschiedung eines Gesetzestextes, der sämtliche von Wien vergebenen öffentlichen Mittel in Form von Subventionen und Förderungen unter Einbeziehung von PAKT festschreibt.
  7. PAKT als Partner in kultur- und förderpolitischen Angelegenheiten: PAKT ist mit seiner Fachkompetenz als Interessensvertretung unterschiedlichster Klein- und Mittelbühnen ein adäquater und fachlich versierter Ansprechpartner für die Kulturpolitik. Daher gehört PAKT über alle Angelegenheiten, die sich auf den Bereich Klein- und Mittelbühnen auswirken, automatisch informiert und in Entscheidungsfindungen einbezogen.

Kontakt/Impressum:

Verein PAKT - Plattform der Häuser darstellender Künste
Teresa Stoiber
Koordinatorin
+43 664 468 06 06
kontakt@paktwien.at
www.paktwien.at

Postadresse: Verein PAKT c/o TAG Gmbh, Gumpendorfer Straße 67/10, A-1060 Wien, Österreich
Bankverbindung: AT24 2011 1845 7937 7100
ZVR-Zahl: 1152460760
Vereinsvorstand: Obfrau Katrin Schurich (Theater Drachengasse), Kassier Ernst Kurt Weigel (DAS OFF THEATER), Ulrike Heider-Lintschinger (Tanzquartier Wien), Roman Freigassner (Rabenhof Theater) und Ferdinand Urbach (TAG - Theater an der Gumpendorfer Straße)